Was ist ein Grabstein?

Der Grabstein - eine Definition:

Ein Grabstein ist zumeist ein handwerklich oder maschinell bearbeiteter Naturstein. Üblicherweise findet man auf Grabsteinen eine Beschriftung. In allen großen Religionen und in den meisten Kulturen dient der Grabstein bzw. das Grabmal zum Totengedenken sowie zur oberirdischen Kennzeichnung einer Grabstätte. Er wird auf Friedhöfen normalerweise am Kopfende des entsprechenden Grabes aufgestellt und markiert somit die Grabstelle des jeweiligen Verstorbenen. 

 

Heutzutage gibt es auch mehrteilige Grabsteine, die oft auch aus verschiedenen Natursteinen bestehen können. Im Normalfall werden die Grabsteine mit Namen sowie Geburts- und Sterbedaten der Verstorbenen beschriftet. Darüber hinaus können Ornamente wie beispielsweise ein Kreuz, eine Rose, betende Hände oder andere Symbole eingearbeitet oder aus verschiedenen Metallen, wie Bronze, Aluminium oder Edelstahl, montiert sein. Zusätzlich findet man auf Grabsteinen auch manchmal kleine Bilder der Verstorbenen oder einen passenden Spruch. Die grundsätzlichen Gestaltungsmöglichkeiten eines Grabsteines können durch eine Friedhofssatzung der Gemeinde bzw. der Stadt geregelt sein und bedürfen daher der vorherigen Genehmigung. Die Friedhofsverwaltung gibt in den meisten Fällen vor welche Mindeststärke bzw. Tiefe der Grabstein aufweisen muss, sowie welche gesamte Ansichtsfläche nicht überschritten werden darf.

 

 

Verschiedene Formen des Grabsteins:

Der stehende Grabstein:

Die stehende Variante des Grabsteins, oft auch mehrteilig, ist die am meisten verbreitete. Durch seine oftmals große und gut einsehbare Fläche bietet er viel Platz für Schriften, Sprüche, Ornamente und verschiedene andere Verzierungen. Aufgrund der darunter notwendig angelegten Fundamentierung und der damit einhergehenden Standfestigkeit des Grabmals, muss der Grabstein zumeist auch nach längerer Zeit nicht neu durch den Steinmetz befestigt werden. Dadurch werden mögliche nachträglich anfallende Kosten minimiert.

 

Der liegende Grabstein:

Gegensätzlich zum stehenden Grabstein gibt es beim liegenden Grabstein Varianten mit und ohne Fundamentierung. Bei letzterem wird das Grabkissen ohne Fundament entweder vom Kunden oder vom Steinmetz auf das Grab gelegt. Hierbei kann sich allerdings das Grabkissen bzw. der liegende Grabstein auf Dauer mit der darunter liegenden Erde absenken. Damit die Schrift gut lesbar ist kann das Grabkissen durch einen Keil auf der Rückseite leicht schräg gestellt oder vorab schon schräg geschnitten werden. Aufgrund der Nähe zum Boden und der eher waagrechten Lage des liegenden Grabsteins ist er anfälliger gegenüber der Witterung, was eine regelmäßigere Reinigung zur Folge haben kann.

Das Rasengrab:

Das Rasengrab ist häufig nur eine kleinere Steinplatte, die durch den Steinmetz auf Höhe der Rasenkante in den Erdboden eingelassen wird. Bei einem Rasengrab mit Erdbestattung kann auch eine Fundamentierung unter der Grabplatte nötig sein. Durch die waagrechte, ebenerdige Lage der Rasengrabplatte sammelt sich relativ schnell Schmutz auf der Steinplatte und in der Schrift.

Die Urnennische (Kolumbarium):

Das Kolumbarium ist ein Aufbau von mehreren kleinen Nischen oder Fächern, um in jeweils einem Fach eine Urne mit der Asche der verstorbenen Person aufzunehmen. Zumeist befindet sich eine kleine Steinplatte als Abschluss des Faches an der Front.

Auf diese Steinplatte erfolgt dann die Beschriftung durch den Steinmetz. Der Name des / der Verstorbenen wird eingehauen oder mit Buchstaben aus Bronze, Alu oder Edelstahl aufgesetzt.

 

 

Bei den stehenden und den liegenden Grabsteinen ist es je nach Friedhofssatzung der jeweiligen Stadt / Gemeinde erlaubt eine Einfassung ringsum das Grab zu errichten. Zusätzlich sind, satzungsabhängig, eine oder mehrere Teilabdeckplatten innerhalb des Grabes möglich. Die genaue Gesamtfläche, welche mit Stein bedeckt werden darf, variiert hierbei ebenfalls ortsabhängig.

Die häufigsten Grabarten in unserer Region sind zumeist Doppelgräber, Tiefgräber, Reihengräber oder Urnengräber.